WAS IST KRAV MAGA

 

Krav Maga Ursprung

Die Ursprünge von Krav Maga gehen von dem Boxer und Ringer Imrich Lichtenfeld aus. Von seinem Vater, einem Polizisten, lernte er Jui-Jitsu Techniken. In den 1930er Jahren lehrte er zum Ersten Mal seine Kampfkunst im Pressburg lebenden Juden, um sich gegen antisemitische Übergriffe zu schützen. 1948 wurde Lichtenfeld Nahkampfausbildner in der israelischen Armee.

 

Ziele

Krav Maga hat das Ziel, Privatpersonen effektive und einfache Methoden zu lehren, um sich gegen Gewalt mit einfachen Techniken und instinktive Reaktionen behaupten zu können. Dadurch ist Krav Maga relativ schnell zu erlernen. Unterschiedliche körperliche Voraussetzungen sind kein Problem. Krav Maga konzentriert sich auf die Stärkung von Selbstvertrauen, Verteidigungsbereitschaft und geistige sowie körperliche Fitness. Um Gefahren frühzeitig zu erkennen und durch geschicktes Verhalten dem Konflikt auszuweichen. Präventive Maßnahmen, Deeskalation und Körpersprache werden in Kombination mit erfolgreichen und effektiven Vorgehensweisen bei körperlichen Auseinandersetzungen zu einem abgestuften Reaktionssystem ergänzt. Dadurch wird sichergestellt, dass bei verbaler oder massiver Bedrohung auf Abruf die richtigen Vorgehensweisen abgerufen werden können.

 

Merkmale

Krav Maga ist ein modernes und äußerst effizientes Selbstverteidigungssystem. Es vereint Techniken aus den Bereichen Boxen, Kickboxen, Messerkampf, Stockkampf, Bodenkampf, Aikido, Karate, Judo, Jiu-Jitsu sowie einigen anderen Systemen. Bei Krav Maga werden die natürlichen Reflexe geschult, sodass bei bedrohlichen Situationen jeglicher Art, richtig und effektiv reagiert werden kann. Bei Krav Maga werden die gelernten Grundbewegungen mit anderen dynamischen Zügen kombiniert. Diese Improvisationsfreiheit erlaubt es, sich der betreffenden Situation schnellstmöglich anzupassen.

 

Wer kann Krav Maga erlernen?

Krav Maga wurde entwickelt, um auch untrainierte Menschen innerhalb kürzester Zeit auf ein hohes Niveau in der Selbstverteidigung zu bringen. Dadurch ist es, unabhängig von Alter und Geschlecht, für jeden erlernbar. Unterschiedliche körperliche Voraussetzungen sind kein Problem. Schließlich kann auch jede/r Opfer eines Angriffs werden.

 

Wie wird Krav Maga unterrichtet?

Unter Berücksichtigung ständig neuer Trainingslehren werden nicht, wie bei manchen asiatischen Kampfkünsten, Riten und esoterische Weisen gelehrt. Stattdessen ist uns ein vernünftiger und persönlicher Umgang miteinander wichtig, sowie gegenseitiges Verständnis und eine gute Trainingsatmosphäre.
Krav Maga ist ein lebendiges System, das sich ständig fortentwickelt und nach noch besseren Lösungen sucht. Die Behauptung, dass es die ultimative Vorgehensweise gibt – sozusagen eine universelle Lösung, mit der jeder Erfolg hat – halten wir für unseriös. Unserer Erfahrung nach muss ein vernünftiges Selbstverteidigungssystem variabel genug sein, damit jeder die individuell auf ihn zugeschnittene Lösung finden kann. Wenn eine Person einen bestimmten technischen Ablauf aufgrund anatomischer Gegebenheiten nicht erlernen kann, dann ist es sinnvoll eine alternative Lösung zu finden. d.h. das System muss auf die individuellen Belange der Person angepasst werden, und nicht umgekehrt. Krav Maga bietet mit dieser Flexibilität auch Menschen mit eventuell benachteiligenden anatomischen Voraussetzungen eine Chance.

 

Trainingsschwerpunkte:
- Prävention
- Aufmerksamkeit
- Deeskalation
- Verteidigung
- Ausdauer und Kraft

 

Durch das Erlernen eines Selbstverteidigungssystems werden verschiedene Dinge erreicht:

- die Möglichkeit, sich gegen Aggressionen zur Wehr zu setzen

- Dieses wiederum erhöht das Selbstvertrauen. Man fühlt sich nicht mehr hilflos. Die Überwindung der Angst und die damit gewonnene Selbstsicherheit erhöht die Lebensqualität jedes Einzelnen.

- Man kann Gefahrensituationen realistischer einschätzen und wird in die Lage versetzt, in solchen Situationen vernünftig, d.h. der Lage angepasst, zu reagieren.

- Auch im Fall der Hilfeleistung bei Bedrohung anderer (Zivilcourage) leistet eine Ausbildung in Krav Maga wertvolle Hilfestellungen.

- Gefahrensituationen vernünftig einzuschätzen, kann entscheiden, ob es sinnvoller ist, direkt einzugreifen oder die Polizei zu informieren. Man lernt besser und angemessener helfen zu können.

- Ein weiterer positiver Effekt ist, dass durch die Schulung der Selbstverteidigungsfähigkeit die Wahrscheinlichkeit, selbst Opfer zu werden, sinkt. Die Erfahrung zeigt, dass Personen, die einen selbstsicheren Eindruck machen, seltener Opfer eines Gewaltverbrechens werden als andere. Sollte es jedoch trotzdem zu einer Notwehrsituation kommen, so hat diese Person realistische Chancen, unbeschadet aus der Situation herauszukommen